Stufentests Erlenbach
3. Februar 2024

Stufentests Meilen
16./17. März 2024

Palmsonntag Musik in der ref. Kirche Erlenbach
24. März 2024 (Schüler MS Erlenbach)

8. - 12. Mai 2024

Grosses gemeinsames Konzert kath Kirche Meilen
Sonntag, 23. Juni 17 Uhr (alle Schüler)


Kinder und Musik: Warum frühes Musizieren gut fürs Gehirn ist

aus www.wissen.de

Ob Blockflöte, Gitarre oder Klavier – viele Kinder lernen schon früh ein Instrument. Und das ist auch gut so. Denn Musik ist nicht nur gut für die Seele, sie wirkt sich auch positiv auf die Gehirnentwicklung aus. Die Kinder können besser zuhören, sind aufmerksamer und seltener hyperaktiv. Sogar bei ADHS und Legasthenie könnte das musikalischen Training helfen. Hinzu kommt: Die positiven Effekte des frühen Musizierens halten bis ins Alter.


Musik spielt in nahezu allen Kulturen der Menschheit eine wichtige Rolle. Und das ist kein Wunder. Denn die harmonischen Klänge beeinflussen unsere Stimmung und Gefühle, die Musik kann uns munter machen oder aber beim Entspannen helfen und sogar im Mutterleib reagieren wir schon auf Musik. Auch auf die Gesundheit wirkt sich sowohl das Singen als auch das Hören von Musik positiv aus: Es stärkt Herz und Gefäße und senkt den Blutdruck.

Neue Nervenverbindungen im Gehirn

Das Musikmachen wirkt sich aber auch positiv auf unser Gehirn aus. Studien zeigen, dass sich bereits nach kurzer Zeit des Übens erste Veränderungen einstellen. Durch das Spiel auf der Geige etwa entstehen neue Nervenverbindungen, die nach und nach ein feines Netzwerk im Gehirn bilden. Das erleichtert das Lernen und kann das Gedächtnis stärken.

Noch stärker sind jedoch die Effekte, wenn wir schon als Kind ein Instrument lernen. Studien zeigen beispielsweise, dass das frühe Musizieren Hirnbereiche stärkt, die unsere Bewegungen koordinieren und die Konzentration steuern. Auch Areale, die für Lernen und Gedächtnis zuständig sind oder die Emotionen und Motivation verarbeiten, profitieren vom frühen Musiktraining. Das wiederholte Üben fördert zudem die Selbstdisziplin, stärkt das Selbstbewusstsein und kann sogar die Sprachverarbeitung und Aufmerksamkeit verbessern.

Musik gegen ADHS und Legasthenie?

Erst vor kurzem haben Forscher einen weiteren positiven Effekt des frühen Musizierens aufgedeckt: Bei musikalisch geübten Kindern arbeiten die rechte und die linke Hirnhälfte beim Hören besonders synchron. Generell sind bei ihnen die Areale für das Hören weiter entwickelt. Bei untrainierten Kindern dagegen geraten die Hörzentren beider Seiten minimal aus dem Takt, besonders stark ist dies bei Kindern der Fall, die unter Legasthenie oder ADHS leiden. Als Folge haben sie Probleme beim Zuhören, bei der Sprachverarbeitung und der Aufmerksamkeit.

"Eine musikalische Ausbildung wirkt genau diesen Defiziten entgegen", betont Peter Schneider von der Universität Heidelberg. Ihre Ergebnisse zeigen, dass Kinder, die ein Instrument lernen, besser zuhören können, aufmerksamer sind und weniger Probleme haben, Hyperaktivität und Impulsivität zu kontrollieren. Darüber hinaus schneiden sie in Lese- und Rechtschreibtests besser ab als musikalisch ungeübte Gleichaltrige. "Es wäre daher förderlich, neue Formen von Musikerziehung für Kinder mit ADHS und Lese-Rechtschreib-Schwäche anzubieten", so die Wissenschaftler.

Hilft sogar noch im Alter

Klar scheint zudem: Die positiven Effekte des Musizierens halten lange vor. Das frühe Üben kommt uns sogar noch als Senioren zugute. Denn normalerweise erkennt und verarbeitet das Gehirn von älteren Menschen schnelle Klangfolgen langsamer als das von Jüngeren. Deshalb fällt es manchen Senioren schwer, schnellem Redefluss zu folgen und die Inhalte zu erfassen.

Doch wer als Kind ein Instrument zu spielen gelernt hat, dessen Gehirn erkennt Sprache auch im Alter besser. Eine Studie ergab beispielsweise, dass musikalisch geübte Senioren Sprachlaute zwei- bis dreimal schneller erkennen und verarbeiten. Eine andere zeigte, dass dieser positive Effekt sogar dann noch anhält, wenn man das Instrument seit der Jugend nicht mehr angefasst hat: Einige Jahre Musikunterricht in der Kindheit reichen offenbar aus, um die Sprachverarbeitung dauerhaft zu verbessern.